Wie einige von euch wissen, wollten wir über Thanksgiving nach Hawaii fliegen. Wir haben beide überraschenderweise zwei Wochen frei bekommen und da unsere Zeit hier langsam zu Ende geht, wollten wir noch etwas von den USA sehen. Als wir die Reise Ende September planten, waren die Zahlen der COVID-19-Neuinfektionen in den USA noch ganz stabil. Nach Hawaii konnte man reisen, wenn man frühestens drei Tage vor dem Abflug einen COVID-Test macht und ein negatives Testergebnis vorlegen kann. Wir haben also alles sorgsam geplant und auf Grund der derzeitigen Ungewissheit so gebucht, dass wir kurzfristig stornieren können. Das war ein Segen, denn wir beide hatten am Samstagmorgen (wir wären zu Mittag geflogen) noch immer keine Testergebnisse erhalten, obwohl uns diese 1-2 Tage nach dem Termin versprochen wurden. Da Hawaii nur wenige Testpartner akzeptiert, hatten wir leider keine Möglichkeit einen Schnelltest zu machen, da keiner der Partner in Colorado einen angeboten hat. Am Samstagmorgen diskutierten wir, ob wir das Risiko eingehen und hoffen sollten, dass wir die Testergebnisse bekommen, während wir im Flieger sitzen. Falls ja, wäre alles in Ordnung. Falls nicht, müssten wir in Quarantäne bis wir ein negatives Ergebnis hochladen können und dann kann es einige Tage dauern, bis dieses von der Behörde in Hawaii freigegeben wird. So lange müssten wir im Hotelzimmer bleiben. Ach ja, und außerdem dürften wir ohne negatives Testergebnis kein Auto ausleihen. Wir müssten daher mit einem Taxi oder Uber zum Hotel fahren.
Das Risiko war uns dann doch zu hoch, da wir nicht ein paar Tage lang im Hotelzimmer sitzen wollten. Was wäre also die Alternative? Wir haben endlich beide Urlaub und vor allem wurde Peters Arbeit endlich einmal aus Österreich übernommen. Diesen Luxus hatten wir schon lange nicht mehr. Wir beide freuten uns riesig darüber, dass er mal nicht erreichbar sein und mitten am Wanderweg Kundenanrufe entgegennehmen muss.
Wir wollten also weg, aber wohin sollte es gehen, wenn nicht nach Hawaii? Es war doch schon Ende November und in vielen Teilen des Landes kälter. Außerdem wollten wir die USA nicht verlassen, da wir keine Probleme bei der Einreise bekommen wollten. Wieso also nicht Kalifornien? Kalifornien stand sowieso noch ganz oben auf unserer Liste und wir wollten spätestens im Frühling dorthin. Nachdem wir gesehen haben, dass alle Nationalparks, die wir sehen wollten, offen hatten und überraschenderweise das Wetter im Yosemite Nationalpark noch gar nicht so kalt ist, haben wir innerhalb von 5 Minuten alles umgebucht. Und das wichtigste: Wir waren beide erleichtert und es hat sich richtig gut angefühlt. Ich konnte die ganze Nacht davor kaum schlafen, da alles so Ungewiss war und deswegen kaum Urlaubsfeeling aufkommen wollte. Und Hawaii können wir in ein paar Monaten auch noch machen.
Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig. Peter hat sein Ergebnis am Samstagnachmittag erhalten. Dies wäre früh genug gewesen, da wir zu dieser Zeit gerade im Flieger gesessen wären. Mein Ergebnis kam aber erst am Sonntagmorgen an, was zu spät gewesen wäre. Also hatten wir mal wieder das richtige Bauchgefühl 😊
San Francisco
Am Montag ging es dann nach San Francisco. Wir wollten ein paar Tage in der Stadt verbringen, bevor wir uns ein Auto mieten und unseren Roadtrip starten. Wir hatten einen groben Plan, aber noch keine Hotels gebucht (außer San Fran).
In San Francisco angekommen, sind wir mit der Bahn vom Flughafen in die Stadt gefahren. Da wir für das letzte Stück umsteigen und den Bus nehmen mussten, entschlossen wir, dass wir einfach zu Fuß gehen. Im Nachhinein hätten wir uns anders entschieden, da wir durch ein Viertel gehen mussten, in dem sehr viele Obdachlose auf der Straße gelebt haben. Diese kümmerten sich nicht um uns und waren in keinster Weise aufdringlich. Ein unangenehmes Gefühl war es dennoch, als wir mit unseren Koffern teilweise in Schlangenlinien den Menschen auf der Straße ausgewichen sind. Von Peters Freundin, die derzeit in LA lebt, wussten wir, dass die Zahl der Obdachlosen seit Beginn der Pandemie in ihrer Stadt zugenommen hat. Es ist also naheliegend, dass dies auch in San Francisco der Fall ist. Erste Zweifel kamen auf, ob ein Städtetrip nach San Fran zu dieser Zeit eine gute Wahl war.
Nachdem wir im Hotel angekommen waren, haben wir aber gemerkt, dass die Situation in dieser Gegend unterschiedlicher nicht sein hätte können: Wir sahen keine Obdachlosen mehr auf der Straße. Hätten wir diese Erfahrung am ersten Tag nicht gemacht, hätte ich mir sogar einreden können, dass es sehr wenige Obdachlose in San Fran gibt und die Welt in Ordnung ist. Dass dies nicht stimmt, hätte ich natürlich gewusst, aber es ist dann immer leichter ein trauriges Thema zu verdrängen. Schon komisch, wie sehr man sich besser fühlt, wenn man mit diesen Bildern nicht direkt konfrontiert wird, obwohl man weiß, dass (vor allem in Kalifornien) viele Menschen auf der Straße leben. Man fühlt sich einfach ziemlich machtlos und hat keine Ahnung, wie man helfen kann.
Es tut mir sehr leid, dass ich mit diesem schwierigen Thema diesen Blogeintrag gestartet habe. Es war mir dennoch wichtig, dieses Erlebnis mit euch zu teilen. Nun gibt es aber mehr Infos zu unseren restlichen Tagen in der Stadt.
In San Francisco wurde uns dann erst richtig bewusst, dass wir die ganze Stadt für uns haben. Es war wenig los und kaum Touristen unterwegs. Das war für uns sehr angenehm, aber die COVID-Situation hat auch einige Nachteile mit sich gebracht. Beispielsweise waren keine Cable Cars in Betrieb (nur eines wurde ausgestellt, das wir zufällig gesehen haben) oder viele Indoor-Aktivitäten waren zugesperrt. In San Francisco hat das zum Glück nicht gestört, da wir Indoor sowieso nichts geplant haben. Wir sind hauptsächlich durch die Stadt spaziert und haben die außergewöhnliche Architektur genossen. Es gibt wenig Hochhäuser in San Francisco und die typischen Gebäude sind im viktorianischem Stil erbaut. Diese Häuser wurden zum Wahrzeichen der Stadt und sind besonders schön, da sie imposante Verzierungen rund um die Fenster und Türen haben. Generell ist der Stil sehr verspielt und vor allem die bunten Anstriche machten die Häuser auf der ganzen Welt berühmt. Die bekanntesten Häuser in diesem Stil sind die „Painted Ladies“ mit der Skyline von San Francisco im Hintergrund und vor allem aus der amerikanischen Serie „Full House“ bekannt.
San Francisco ist für mich eine der kreativsten Städte, in denen ich bisher gewesen bin. Nicht nur die Architektur ist einzigartig, sondern auch das Meer, die Strände und die Parks haben eine positive Wirkung auf die Stadt. Wir waren oft in Gegenden unterwegs, wo wir vergessen haben, dass wir uns mitten in einer riesigen Stadt befinden. Meine zwei Lieblingsorte in San Francisco sind der Baker Beach, von dem man einen tollen Blick auf die Golden Gate Bridge hat und die Pier 39, da dort eine Seelöwen-Kolonie ein zu Hause gefunden hat. Wir haben einige Zeit auf diesem Pier verbracht und wurden nicht müde, den Seelöwen beim Schwimmen, Schlafen, „Kommunizieren“ oder „Kämpfen“ zuzusehen.
San Francisco ist in einigen Bereichen dem ganzen Land voraus. Ein Hauptthema, welches in der Stadt sehr präsent ist, ist der Umweltschutz. In der gesamten Stadt gibt es keine Plastiksackerl oder Plastikstrohhalme. Als Ersatz bekamen wir kompostierbare Sackerl und Strohhalme aus Papier/Karton. Das fand ich ziemlich cool. Auch COVID war in der Stadt im Vergleich zu anderen Teilen Kaliforniens während unseres Aufenthaltes recht gut unter Kontrolle. In San Fran gab es Ende November unter 200 Neuinfektionen pro Tag. Gründe dafür waren, dass fast ausnahmslos alle Masken getragen und sich an die Abstandsregeln gehalten haben. Außerdem konnte man nur draußen essen und das obwohl die Zahlen recht gut im Griff waren. Kalifornien hat hier natürlich den Vorteil, dass das Klima milder ist. Es wurde zwar abends recht frisch, aber es war trotzdem noch in Ordnung mit Jacke draußen zu sitzen. Vor allem, weil einige Zelte und/oder Heizstrahler aufstellt haben.
Das Wetter spielte mit und wir hatten die ganzen drei Tage lang nur Sonnenschein. Das ist für San Francisco denke ich sehr selten. Neben dem Wetter und dem coolen Sightseeing bleibt uns die Stadt aber auch für leckeres Essen und Cocktails in Erinnerung. Vor allem nutzen wir es aus, dass in jedem Restaurant Fisch und Meeresfrüchte auf der Speisekarte standen. Dies ist in Denver doch eher selten bzw. ist der Fisch in Colorado nicht so frisch 😉 Da die Stadt sehr hügelig ist und wir viel zu Fuß unterwegs waren, war unser Urlaubsstart zwar etwas anstrengender als gedacht, aber dafür haben wir auch viel gesehen.
















































































Yosemite Nationalpark
Nach ein paar tollen Tagen in San Francisco, holten wir unser Mietauto ab und fuhren Richtung Yosemite Nationalpark. Während der Autofahrten sahen wir zahlreiche Plantagen (z.B. Orangen, Zitronen und Avocados) und Weingärten. Da Kalifornien sehr trocken ist, muss viel bewässert werden. Etwas, das mich am meisten verwundert hat, waren die zahlreichen Erdölförderstationen. Nicht, dass es diese gibt, sondern dass diese teilweise mitten in den Weingärten und Plantagen gestanden sind.





Am ersten Tag im Yosemite Nationalpark verschafften wir uns einen Überblick und genossen die genialen Ausblicke auf den El Capitan, welcher der berühmteste Berg im Nationalpark ist. Am zweiten Tag starteten wir recht früh und gingen wandern. Die 16 Kilometer lange Wanderung soll die steilste im Nationalpark sein und war recht anstrengend. Der Ausblick war aber wie immer genial. Das Problem war eher, dass Peter weitergehen wollte, nachdem wir schon unser Ziel erreicht hatten. Ich habe auf dieser Wanderung dann etwas Wichtiges gelernt: Wenn mein Mann sagt, dass es nur mehr zwei Kilometer sind (eine Richtung) und fast ganz flach, glaube ihm nicht! Die letzten Meter waren extrem anstrengend und Peter fragte mich, ob ich ihn hasste. Kurz konnte ich diese Frage nicht verneinen, aber wenn man dann oben ist, ist ja immer alles vergessen. Außerdem habe ich nach unserer Ankunft am Gipfel ein Foto von ihm gemacht, auf dem er richtig fertig aussieht und ich habe ihm gesagt, dass dieses als Strafe hier hochgeladen wird. Er hat dann aber gerade noch die Kurve gekratzt indem er das Abendessen nach der Wanderung bezahlt hat. Somit habe ich zugestimmt, dass dieses Foto nicht veröffentlicht wird 😉















Der Yosemite Nationalpark war richtig cool und auch hier war wenig los. Vor allem bei unserer Wanderung haben wir kaum Menschen getroffen. Leider waren die Wasserfälle, welche im Frühling auf Grund des Schmelzwassers sehr mächtig sind, ausgetrocknet. Dennoch nahmen wir sehr positive Eindrücke mit nach Hause.
Sequoia Nationalpark
Ein absolutes Highlight war der Nationalpark, der als nächster auf unserer Liste stand: Sequoia Nationalpark. Hauptattraktion im Sequoia Nationalpark sind die riesigen Mammutbäume, welche im gesamten Gebiet gefunden werden können. Die Mammutbäume, die in diesem Nationalpark wachsen, können bis zu 3200 Jahre alt werden. Der sogenannte General Sherman, welcher im Sequoia Nationalpark zu finden ist, ist der mächtigste Baum auf der Welt (gemessen am Volumen). Er weist einen Basisdurchmesser von 10 Meter auf, ist 84 Meter hoch und über 2100 Jahre alt.
Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und habe mich sofort in diese Mammutbäume verliebt. Die große Herausforderung war, diese Riesen aufs Foto zu bekommen. Die wahre Größe konnte man auf den Fotos oft nur erahnen, wenn Peter oder ich vor dem Baum standen und als Referenzwert herangezogen werden konnten.
Viele Bäume sind von vergangenen Bränden gezeichnet. Am Ende des Sommers gibt es in der Gegend auf Grund der trockenen Verhältnisse oft Waldbrände. Einen natürlich herbeigeführten Waldbrand gibt es im Sequoia Nationalpark alle 6 bis 35 Jahre. Natürliche Waldbrände werden beispielsweise durch Blitze ausgelöst (Gegenteil: Der Mensch ist direkt oder indirekt verantwortlich, z.B. durch Brandstiftung oder außer Kontrolle geratene Lagerfeuer). Die Rinde der Mammutbäume kann bis zu 46 Zentimeter dick werden, welche gegen Feuer schützen soll. Außerdem wird neue Rinde gebildet, welche Feuerstellen „heilen“ kann, falls ein Baum von den Flammen erwischt wird. Fun fact: Mammutbäume brauchen Feuer sogar, um sich fortzupflanzen. Zum einen, da Feuer Unterholz und kleinere Bäume beseitigt, welche den jungen Mammutbäumen sonst das Sonnenlicht weggenommen hätten. Und zum anderen, weil Feuer hilft, die Zapfen zu öffnen. Die Samen der Mammutbäume sind in Zapfen zu finden, die ca. 20 Jahre geschlossen bleiben. Bei einem Feuer entsteht Wärme und Hitze, welche ältere Zapfen austrocknen lässt. Dadurch öffnen sich diese Zapfen und die Samen fallen nach ca. zwei Wochen auf den Boden.


























Wie ihr also seht, war unser Besuch im Sequoia Nationalpark nicht nur toll, weil wir aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen sind, sondern auch, weil wir einiges gelernt haben 😉
Los Angeles & Malibu
Nach ein paar Tagen in der Natur ging es wieder in die Stadt – nämlich nach Los Angeles. Wir trafen Peters Freundin, welche schon seit einigen Jahren in LA lebt und verbrachten ein paar gemeinsame Stunden am Santa Monica und Venice Beach.
Wir genossen die Zeit am Strand und die Wellen hatten eine beruhigende Wirkung auf uns. Es war richtig toll, dass wir uns mit Peters Freundin austauschen und darüber reden konnten, wie es ihr in den USA so geht. Sie zeigte uns dann auch noch die Venice Kanäle und das Fitnesscenter, in dem sie vor der Coronapandemie trainiert und regelmäßig Arnold Schwarzenegger getroffen hat 🙂
Da wir ja von ihr schon im Vorfeld erfahren haben, dass in LA die Zahl der Obdachlosen gestiegen ist, wussten wir diesmal worauf wir uns einlassen. Ein riesiger Unterschied zu San Fran war, dass die Obdachlosen in LA gut ausgestattet waren. Sie hatten alle ein Zelt, welches recht gut eingerichtet war. Für uns sahen diese Menschen so aus, als hätten sie noch nicht ganz aufgegeben und noch eine Chance, bald wieder von der Straße zu kommen. Wir hoffen sehr, dass sich die Situation schnell wieder bessert!
Die COVID-Zahlen waren Ende November in LA um einiges schlechter als in San Fran. Wir waren aber nicht verwundert, da in LA doch viel mehr Leute leben und vor allem auch unterwegs waren. Am Strand herrschte reges Treiben. Es überraschte uns deswegen ein wenig, dass wir am Walk of Fame dann fast die einzigen waren. Wir waren zwar recht früh dort, dennoch hätte ich mit mehreren Personen gerechnet. Aber darüber beschweren werden wir uns natürlich nicht 😉





































Da wir im Vorfeld nichts Gutes von LA gehört haben, hatten wir auch keine großen Erwartungen und nur 1,5 Tage eingeplant. Vielleicht hat uns LA deswegen dann im Endeffekt gar nicht so schlecht gefallen. Sehr schade war, dass die Universal Studios geschlossen hatten. Diese hätten wir sehr gerne gesehen! Highlight unseres Aufenthalts in Los Angeles war für mich der Kurztrip nach Malibu. Da wir noch Zeit hatten, fuhren wir am späteren Nachmittag zu einem Strand nach Malibu, welcher von Peters Freundin empfohlen wurde. Wir waren fast alleine dort und spazierten daher einige Zeit am Strand entlang 🙂
















Death Valley
Da wir Ende November/Anfang Dezember unterwegs waren, nutzten wir die Gelegenheit und besuchten das Death Valley. Dieser Nationalpark ist für die extremen Temperaturen im Sommer bekannt, weshalb ein Besuch in den Sommermonaten nicht sehr empfehlenswert ist. Am 10. Juli 1913 wurde eine Höchsttemperatur von 57 °C gemessen. Diesen Sommer erreichte das Death Valley eine Temperatur von 53 °C und war somit der heißeste Ort weltweit seit 2013.
Der Grund für diese extreme Trockenheit ist, dass zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Death Valley fünf Bergrücken liegen und daher kaum Feuchtigkeit zu diesem Nationalpark gelangt. Der Death Valley Nationalpark liegt in der Mojave-Wüste in Kalifornien (ein kleiner Teil gehört zu Nevada) und befindet sich nur zwei Autostunden von Las Vegas entfernt.
Besonders beindruckend war das Badwater Basin, welcher der tiefste Punkt des Tales ist und 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Die Oberfläche des Badwater Basins ist von einer dicken Salzkruste überzogen, welche bis zu 1,7 Meter dick werden kann. Dies ist nicht nur sehr beeindruckend, sondern sieht auch richtig toll aus!




















Las Vegas
Die letzten zwei Tage verbrachten wir dann noch in Las Vegas. Nachdem wir voriges Jahr das „verrückte“ Las Vegas kennen lernen durften, war die Stadt heuer fast wie ausgestorben. Für uns war es ein perfekter, entspannender Abschluss der Reise, aber ich bin auch froh, dass wir vor einem Jahr das „richtige“ Las Vegas sehen konnten. Denn ohne Menschen ist die Stadt einfach nicht dieselbe. Da derzeit kaum Touristen dort sind und Las Vegas von diesen anhängig ist, versuchen die Hotels mit extrem günstigen Zimmerpreisen zu locken. So haben wir für $100 pro Nacht/Zimmer im Caesars Palace geschlafen. Dieses Hotel war der Drehort für den Film Hangover.
Restaurants und Casinos haben seit kurzem wieder geöffnet. Vor der Öffnung wurden aber einige Sicherheitsrichtlinien implementiert. Viele Hotels haben Infrarotkameras installiert, die die Temperatur der Gäste entweder beim Betreten des Hotels oder vor dem Check-in messen. Als Gast muss man nicht einmal stehen bleiben, sondern kann ganz normal weitergehen. In einigen Casinos wurden mobile Händewaschstationen aufgestellt und Desinfektionsmittel steht sowieso überall herum. Außerdem trägt jeder eine Maske und es wird nun noch mehr geputzt als davor. In den Casinos wurden auch Plexiglasscheiben installiert, wenn mehrere Personen an einem Glücksspiel beteiligt sind (z.B. Blackjack oder Roulette). Richtig cool fanden wir auch die kontaktlosen Speisekarten, aber die hatten wir bereits während unserer gesamten Reise (und auch schon damals in Chicago). Die meisten Restaurants haben nur mehr einen QR-Code auf den Tischen. Dieser kann mit dem Handy gescannt werden und dann wird automatisch die Speisekarte auf dem Handy geöffnet. Wenn man dann soweit ist, kommt der Kellner zum Tisch und nimmt die Bestellung auf. Damit muss man keine Speisekarte angreifen.
Wie gesagt haben wir unseren Aufenthalt in Las Vegas sehr genossen. Wir sind ein wenig durch die Straßen und Hotel gestreift und haben unsere Reise mit leckeren Cocktails ausklingen lassen.












What else…?
Wetter: Wir hatten nach unserer Rückkehr eher kältere Temperaturen und Schnee, derzeit ist es aber wieder ein wenig wärmer. Weiße Weihnachten werden sich wohl nicht ausgehen.
Arbeit: Peter hatte nach dem Urlaub sehr viel Stress und musste einiges aufarbeiten. Wenigstens haben sie nun in Österreich gesehen, wie viel Arbeit er ihnen abnimmt. Bei mir war es überraschenderweise gar nicht so schlimm. Lustig war nur, dass ich während meines ersten Arbeitstages eine Blumenlieferung erhalten habe. Die Blumen waren von meiner Chefin mit der Nachricht: „I am glad you are back. Never leave me again :)“. Ich kann es kaum erwarten ihren Gesichtsausdruck zu sehen, wenn ich ihr nächstes Jahr sage, dass wir nach Österreich zurückgehen 😉
Frohe Weihnachten & Greetings from the Caretakers 😊